MOIA und Volkswagen ADMT erproben mit Nutzern autonomes Ridepooling im dichten Stadtverkehr Hamburgs

  • Nutzergruppentests mit Mitarbeitern gestartet; schrittweise Ausweitung auf ausgewählte Testkunden im kommenden Jahr
  • Hamburgs Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks und Medien informieren sich bei der ersten Mitfahrt im Prototyp des ID. Buzz AD über den Stand der Entwicklung beim autonomen Fahren
  • Ausblick auf das neue Interieur des ID. Buzz AD für den Testbetrieb in Hamburg

Hamburg, 18. November 2024 – Die Zukunft der Mobilität ist in Hamburg mit dem autonomen Fahren erlebbar: MOIA, das Mobilitätsunternehmen im Volkswagen Konzern, und Volkswagen ADMT treiben die Entwicklung autonomer Mobilitätsdienste auf dem Automatisierungslevel 4 nach dem SAE-Standard konsequent voran. Nach erfolgreichen Testfahrten in Austin (USA) und München im vergangenen Jahr konnten sich Medienvertreter und der Hamburger Senator für Verkehr und Mobilitätswende, Dr. Anjes Tjarks, einen Eindruck vom Fahrzeug und vom aktuellen Stand der Entwicklung in der Hansestadt verschaffen. Gemeinsam mit Volkswagen ADMT präsentierte MOIA den Prototyp des ID. Buzz AD, der einen Ausblick auf das Interieur für den Testbetrieb in Hamburg bot. 

Ein sicherheitszentrierter Ansatz steht bei der Entwicklung an erster Stelle. Mit Hilfe von 13 Kameras, neun Lidaren und fünf Radaren erfassen die Fahrzeuge ihre Umgebung in Echtzeit. Hochleistungsrechner übersetzen die Daten in präzise Fahrbefehle. Darüber hinaus verfügen die Fahrzeuge über redundante Systeme für Bremsen, Lenkung und Stromversorgung. Vor dem Einsatz auf öffentlichen Straßen werden umfangreiche Simulationen und Realtests durchgeführt. „Austin, München und Hamburg – der ID. Buzz AD wird in drei Großstädten weltweit getestet und validiert", sagt Christian Senger, CEO von Volkswagen ADMT. „Die Sicherheit von Fahrgästen und allen, die am Verkehr teilnehmen, hat für uns höchste Priorität. Dazu gehört auch der regelmäßige Austausch mit den lokalen Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr.” Die autonomen Fahrzeuge sollen im späteren Betrieb optimal in das städtische Notfallmanagement integriert sein und fahren beispielsweise beim Bilden der Rettungsgassen an den rechten Straßenrand.

MOIA hat das vollelektrische Ridepooling in Hamburg entwickelt und erfolgreich etabliert. Mit mehr als elf Millionen Fahrgästen seit 2019 ist MOIA fester Bestandteil des Mobilitätsmixes der Hansestadt. Der nächste logische Schritt ist das autonome Fahren, das perspektivisch eine größere Flotte ermöglicht. Fahrgäste profitieren dann von einem hochverfügbaren und benutzerfreundlichen Angebot zu niedrigeren Preisen. Mit dem autonomen Ridepooling entwickelt MOIA in Hamburg eine wichtige Zukunftstechnologie und bringt sie in den kommenden Monaten zur Marktreife. Die ID. Buzz AD-Flotte wird dabei in die MOIA-Softwareumgebung implementiert, die die intelligente Steuerung der Flotte, die Buchungsapp und das Passagiermanagement umfasst. „Unsere Tests sind bereits gestartet. Neben der Fahrfunktion im dichten Verkehr erproben wir alle Funktionen für eine sichere und komfortable Beförderung von Kunden. Im kommenden Jahr werden wir den Testbetrieb schrittweise erweitern. Ausgewählte Personen können dann die autonomen MOIAs buchen und sich wie beim regulären Betrieb im Testgebiet zu ihrem Zielort bringen lassen – mit dem Unterschied, dass das Fahrzeug autonom fährt”, sagt Sascha Meyer, CEO von MOIA. „Unsere Umfragen zeigen, dass 75 Prozent unserer Nutzer in Hamburg einem autonomen MOIA-Service neutral bis positiv sehen. Mehr als die Hälfte würden einen autonomen Service von MOIA gern nutzen.“

Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende in Hamburg: „Gemeinsam mit Moia und unseren Partnern arbeiten wir in Hamburg am öffentlichen Nahverkehr der Zukunft: Noch flexibler, noch stärker an den individuellen Zielorten und Wegen der Menschen ausgerichtet, noch smarter und noch komfortabler. Autonome Ridepooling-Angebote schließen genau hier die Lücke zwischen den klassischen Bussen und Bahnen und dem eigenen PKW. Hamburg nimmt hier europaweit eine Vorreiterrolle ein: 2025 sollen im Stadtzentrum die ersten autonomen Fahrzeuge unterwegs sein. Dann sollen auch erste Testgruppen mitfahren und ihr Feedback geben können. Gemeinsam mit unseren Partnern von Moia, VW, Bund und Hochbahn wollen wir ab Mitte 2025 einen weiteren wichtigen Schritt gehen, um autonomes Ridepooling in Hamburg zu testen.“

Im Testbetrieb in Hamburg kommt eine Vorserienversion des ID. Buzz AD zum Einsatz. Das Fahrzeug bietet die ideale Größe für den Betrieb in Ballungsräumen – kompakt, wendig und mit optimaler Raumausnutzung. Die Innenausstattung der Fahrzeuge ist auf die Bedürfnisse der Fahrgäste zugeschnitten. Es verfügt über breite Sitze, für mehr Sitzkomfort wurde zudem die Decke des Fahrzeugs erhöht. Helle Farben im gewohnten MOIA-Look-and-Feel, intuitive Bedienelemente und hohe Sicherheitsstandards runden das Raumkonzept ab. Die spätere Serienversion des ID. Buzz AD wird über einen längeren Radstand, vier Sitzplätze und Stauraum für Handgepäck verfügen.

von links: Christian Senger (CEO Volkswagen ADMT), Sascha Meyer (CEO MOIA), Dr. Anjes Tjarks (Senator für Verkehr und Mobilitätswende in Hamburg)
Die 13 Kameras, neun Lidare und fünf Radare des ID. Buzz AD ermöglichen eine 360°-Umfelderkennung des Fahrzeugs. Darüber hinaus verfügen sie über redundante Systeme für Bremsen, Lenkung und Stromversorgung sowie ein automatisiertes Passagiermanagement. Copyright: MOIA
Der ID. Buzz AD wurde speziell für den Einsatz in Mobilitätsdiensten konzipiert. Er bietet die ideale Größe für den Betrieb in Ballungsräumen – kompakt, wendig und mit optimaler Raumausnutzung. Die Innenausstattung der Fahrzeuge ist auf die Bedürfnisse der Fahrgäste zugeschnitten und wird im Testbetrieb in Hamburg mit drei Sitzplätzen zum Einsatz kommen, später dann mit vier Sitzplätzen. Copyright MOIA
Während der Straßentests und im späteren Testbetrieb überwachen die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsfahrer die Technik. Copyright MOIA