Die Mobilität der Zukunft nimmt Gestalt an: Städte wachsen, der Verkehr nimmt zu, und die Anforderungen an nachhaltige Lösungen steigen. Eine Transformation des Mobilitätssystems – sowohl technologisch als auch gesellschaftlich – bietet hierbei enorme Potenziale. Autonomes Ridepooling ergänzt den klassischen ÖPNV und eröffnet die Möglichkeit einer neuen Form der Mobilität, die flexibler, effizienter und umweltschonender ist. Die Etablierung solcher Services geht auf die steigende Nachfrage nach bedarfsgerechter und nachhaltiger Mobilität ein und gestaltet den Weg in eine innovative und lebenswerte Zukunft.
Durch autonomes Ridepooling eröffnen sich neue Möglichkeiten
Autonomes Ridepooling in Hamburg
Die Stadt Hamburg gilt als Innovationsstandort für Mobilität. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, bis ins Jahr 2030 die klimaschädlichen Emissionen im Vergleich zum Jahr 1990 zu halbieren. Dabei kommt der Mobilitätswende eine bedeutende Rolle zu: Im Hamburg-Takt hat sich die Stadt auferlegt, dass Hamburger*innen bis ins Jahr 2030 80 Prozent der Wege über den Umweltverbund leisten können – also zu Fuß, mit dem Rad und dem ÖPNV, einschließlich klimaschonender und bedarfsgerechter Mobilitätslösungen wie autonomen Ridepooling.
Als Teil des ÖPNV gestaltet MOIA die Mobilitätswende in Hamburg bereits jetzt aktiv mit. Seit 2019 befördert MOIA-Kund*innen in der Hansestadt von A nach B, ohne dass sie sich mit den Herausforderungen des städtischen Verkehrs auseinandersetzen müssen. Wenn wir unsere Flotte in den kommenden Jahren um das autonome Ridepooling ergänzen, so bieten wir unseren Kund*innen eine höhere Verfügbarkeit: Die Technologie ermöglicht einen nahezu kontinuierlichen Service, da autonome Fahrzeuge ohne Pausen operieren und somit zu jeder Tages- und Nachtzeit verfügbar sind. Wir sind daher überzeugt, dass autonomes Ridepooling nicht nur für eine effizientere und umweltfreundlichere Fortbewegung sorgt, sondern auch das Fahrgasterlebnis bereichert.
Was ist autonomes Ridepooling?
Beim Ridepooling werden Fahrzeuge mithilfe eines Algorithmus’ so eingesetzt, dass Fahrten in eine ähnliche Richtung intelligent zusammengefasst werden. So können Ridepooling-Dienste den klassischen ÖPNV ergänzen und haben sich in dieser Form bereits in vielen Städten etabliert. Um das volle Potenzial des Ridepooling-Konzepts für die Mobilitätswende auszuschöpfen und es sowohl operativ als auch wirtschaftlich erfolgreich umzusetzen, sind große Flotten erforderlich. Die dafür benötigte große Anzahl an Fahrpersonal ist aufgrund des Fachkräftemangels jedoch nicht verfügbar. Autonomes Ridepooling bietet dafür eine Lösung. Die Grundlage für unseren autonomen Ridepooling-Service bei MOIA bildet der von Volkswagen Nutzfahrzeuge entwickelte ID. Buzz AD, ausgestattet mit Kameras, Lidars und Radaren. Bereits seit 2022 laufen unsere autonomen Tests mit dieser Technologie in Hamburg. Derzeit überwachen speziell ausgebildete Sicherheitsfahrer*innen die Testfahrten.
Welche Voraussetzungen müssen für autonomes Ridepooling gegeben sein?
Die enge Zusammenarbeit mit Regionen und Nahverkehrsunternehmen ist ein zentraler Pfeiler der MOIA-Strategie. So arbeiten wir z. B. in unserem ALIKE-Projekt in Hamburg daran, autonomes Ridepooling mit ÖPNV-Betreibern und weiteren Fahrzeugherstellern autonomer Fahrzeuge in den ÖPNV zu integrieren und somit eine Blaupause für weitere europäische Städte zu schaffen.
Für eine detaillierte Analyse der Voraussetzungen und Faktoren haben wir außerdem das MIA-Tool entwickelt: Neue Mobilitätsangebote haben vielfältige Auswirkungen auf ökologische, ökonomische und soziale Ziele von Entscheidungsträger*innen. MIA ermöglicht es, diese drei Zieldimensionen widerspruchsfrei im Blick zu behalten und das städtische Mobilitätssystem gemeinsam mit Partner*innen in Städten, Kommunen, Verkehrsverbünden oder Nahverkehrsunternehmen ganzheitlich zu analysieren und durch individuelle Lösungsansätze nachhaltig positiv zu verändern. MIA bietet eine durchgängige digitale Erprobung einer Mobilitätsdienstleistung – von der Analyse über die Konzeption bis hin zur virtuellen Betriebssimulation in manuellen oder autonomen Flotten innerhalb eines repräsentativen Mobilitätsabbilds der Stadt und deren Umgebung.
Welche Vorteile bietet autonomes Ridepooling?
Autonome Ridepooling-Flotten lassen sich effizienter und flexibler an Stoßzeiten anpassen. Besonders morgens und abends steigt das Verkehrsaufkommen durch Pendler*innen erheblich an, während es zu anderen Tageszeiten merklich abnimmt. Ohne Fahrpersonal kann die Anzahl der Fahrzeuge außerdem erhöht und dadurch mehr Passagier*innen zur Verfügung gestellt werden. Dazu wird das Ridepooling-Angebot für autonome Flotten flexibler in Bezug auf die Zuverlässigkeit, da durch das fehlende Fahrpersonal weder Pausen einzuhalten sind noch Ausfälle aufgrund von Krankheit drohen. Die autonome Flotte kann genau dort eingesetzt werden, wo die Nachfrage erwartet wird.
Die Technologie des autonomen Fahrens ermöglicht es also insgesamt, geteilte Mobilität hochverfügbar, effizient und kostengünstig in die Fläche zu bringen, was insbesondere in Randgebieten sowie für mobilitätseingeschränkte Menschen von Vorteil ist. Zusätzlich löst das autonome Fahren die Herausforderung des bereits heute bestehenden Personalmangels für den Betrieb von Bussen und Bahnen. Dieser Fachkräftemangel wird sich durch den demografischen Wandel in den kommenden Jahren weiter verschärfen.
Unsere Technologie bietet auch für Umwelt und Klima große Chancen: Autonomes Ridepooling in großen Flotten kann die Zahl privater Pkw, vor allem in Städten, deutlich verringern. Dadurch werden Verkehrsstaus reduziert und der Klimaschutz gefördert. Zudem sind sowohl unsere manuell gefahrenen als auch autonomen Fahrzeuge vollständig elektrisch unterwegs, was den CO2-Ausstoß des Verkehrssektors erheblich senkt. Das trägt nicht nur zur Verbesserung der Luftqualität bei, sondern verringert auch die Lärmbelastung.
Welchen Service bietet MOIA rund um autonomes Ridepooling an?
Für den Fortschritt in der Mobilitätswende sind starke Partnerschaften unerlässlich. Daher haben wir unser Ridepooling-System geöffnet und bieten Regionen, Städten und Nahverkehrsunternehmen durch die Einführung unseres Lizenzmodells alle erforderlichen Services auch für autonomes Ridepooling an. Das Lizenzmodell umfasst neben Servicekonzeption und -beratung auch Betriebsmodelle, wie die notwendige, vollständig integrierte Ridepooling- und Betriebssoftware. Diese Lösung kann an die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen von Städten, Regionen und Verkehrsunternehmen angepasst werden.
Autonomes Ridepooling bietet folglich großes Potenzial für die Veränderung und Entlastung der Mobilität. Sowohl in Städten als auch in suburbanen Gebieten kann es zur Reduzierung von Stau, Lärm und Emissionen beitragen, indem es unterschiedliche Mobilitätsbedürfnisse abdeckt. MOIA testet bereits autonome Fahrzeuge und bietet mit seinem Lizenzmodell eine schlüsselfertige Ridepooling-Lösung für Städte und Regionen.