ALIKE-Projekt: Startschuss für autonomes Ridepooling in Hamburg

MOIA bringt mit der Hamburger Hochbahn und weiteren Partnern im Projekt ALIKE autonomes Ridepooling auf die Straßen Hamburgs.

Mit dem Projekt ALIKE bringen wir gemeinsam mit der Hamburger Hochbahn und weiteren Partnern autonomes Ridepooling auf die Straßen Hamburgs. MOIA nimmt dabei sowohl die Rolle als Betreiber als auch als Tech-Provider für alle Fahrzeuge ein. Den Förderbescheid über 26 Millionen Euro für ALIKE übergab Bundesverkehrsminister Volker Wissing Ende Oktober persönlich und ließ sich eine Probefahrt in einem ID. Buzz AD nicht nehmen.

Werden wir im Jahr 2030 bereits mit autonomen Shuttles durch Hamburg fahren? Wenn es nach uns geht – natürlich! Und so sieht es auch eine Vereinbarung des Bundesverkehrsministeriums mit der Freien und Hansestadt Hamburg vor. 10.000 Shuttles sollen in einigen Jahren auf Hamburger Straßen unterwegs sein – und so ein modernes On-Demand-Verkehrsangebot bieten, das Bus und Bahn um ein neues Produkt ergänzt und eine attraktive Alternative zum Pkw darstellt. 

Im Projekt ALIKE wird ein System mit bis zu 20 autonomen Shuttles im öffentlichen Verkehr von Hamburg erprobt, die einfach per App gebucht werden können und die Fahrgäste direkt ans Ziel bringen. Das System erfüllt strenge Sicherheitsanforderungen, soll auch überregional skalierbar und damit auch für ländliche Gebiete nutzbar sein. Ziel des Modellprojekts ist es zudem, die Akzeptanz von autonomen Fahrangeboten in der Praxis zu erforschen. 

Pressetermin am 23.10.2023. Von links nach rechts: Henrik Falk (Hochbahn), Anjes Tjarks (Hamburgs Senator für Transport und Mobilitätswende), Volker Wissing (Bundesverkehrsminister), Christian Senger (VW Nutzfahrzeuge), Sascha Meyer (MOIA)

MOIA nimmt Doppelrolle als Flottenbetreiber und Tech-Provider ein 

Insgesamt haben sich sechs Projektpartner zu einer Allianz für ALIKE zusammengefunden:  die Hochbahn als Konsortialführer, MOIA, die Fahrzeughersteller Holon und Volkswagen Nutzfahrzeuge sowie das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als Forschungspartner und die Hamburger Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM).  

MOIA kommt dabei eine besondere Rolle zu: „Im ALIKE-Projekt integriert MOIA eine autonome Flotte mit zwei Betreibern und unterschiedlichen Fahrzeugen nahtlos in einem Ridepooling-Angebot. Gerade dieses Zusammenspiel von öffentlichen und privaten Unternehmen macht die Einzigartigkeit des Projektes aus”, sagt MOIA-CEO Sascha Meyer. „Das Ridepooling-System von MOIA bildet die Klammer des Projekts und fügt die Bestandteile der Anbieter in ein attraktives Angebot zusammen. Sowohl über die MOIA- als auch hvv switch-App können Menschen in Hamburg künftig autonome Mobilität bestellen. Mit diesem Projekt zeigen wir unser strategisches Ziel einer offenen Mobilitätsplattform für geteilte autonome Verkehre in der Realität.” 

26 Millionen Euro Fördermittel für ALIKE 

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt mit 26 Millionen Euro. Bundesverkehrsminister Volker Wissing übergab den Förderbescheid Ende Oktober persönlich bei einer Veranstaltung in Hamburg. „Autonomes Fahren kann ein Schlüssel sein, die Straßen in Großstädten zu entlasten und gleichzeitig Mobilität bis vor die Haustür zu sichern. Das autonome On-Demand-Shuttle kommt genau dann, wenn ich es brauche, und es bringt mich direkt an mein Ziel. Durch das voll digitale Buchungssystem ist es einfach zu bestellen, Fahrten lassen sich kombinieren und damit Wege und Kosten sparen. Ich freue mich, dass wir mit Hamburg einen mutigen und innovationsoffenen Partner gefunden haben, um das autonome Fahren in Deutschland zu etablieren“, so Volker Wissing. Im Anschluss der Veranstaltung nahm er gemeinsam mit MOIA-CEO Sascha Meyer, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende Anjes Tjarks sowie Christian Senger, Vorstand für die Entwicklung des Autonomen Fahrens bei Volkswagen Nutzfahrzeuge, an einer Probefahrt mit dem ID. Buzz AD teil. 

Hier gibt es ein Video zum Startschuss des Projekts.

Hohe Kompetenz für Betriebskonzepte und App-Entwicklung 

Durch uns und die Hochbahn sind zwei etablierte Betreiber von Mobilitätslösungen am Projekt beteiligt, die nicht nur Erfahrungen mit autonomen Fahrzeugen haben, sondern mit der hvv switch-App und der MOIA-App über leistungsfähige und akzeptierte Plattformen für Buchungen verfügen. Die Betriebs- und Ridepooling-Software von ALIKE wird von uns bereitgestellt. 

Wir bei MOIA blicken bereits seit 2019 auf umfassende Erfahrungen im Aufbau und Betrieb von On-Demand-Verkehren zurück und managen seitdem Europas größten vollelektrischen Ridepooling-Service. Die Hochbahn ist Deutschlands zweitgrößtes Nahverkehrsunternehmen und verantwortete bis 2020/21 das erfolgreiche Forschungs- und Entwicklungsprojekt HEAT (Hamburg Electric Autonomous Transportation), bei dem erstmals Erfahrungen im Betrieb eines autonomen Shuttles im Linienverkehr in Hamburg gesammelt wurden. 

Von links nach rechts: Volker Wissing (Bundesverkehrsminister), Sascha Meyer (MOIA), Anjes Tjarks (Hamburgs Senator für Transport und Mobilitätswende), , Christian Senger (VW Nutzfahrzeuge)

Zwei Fahrzeugtypen decken unterschiedliche Bedürfnisse ab 

ALIKE wird mit zwei Modellen von autonom fahrenden, vollelektrisch angetriebenen Shuttles in den Betrieb gehen. Der eine Shuttle kommt von der Benteler-Tochter HOLON und bietet ein Maximum an Sicherheit und Komfort für bis zu 15 Passagiere. Dabei ist er barrierefrei nutzbar und verfügt über eine automatisierte Rampe, einen gesicherten Rollstuhlplatz sowie auditive und visuelle Unterstützung der Passagiere. Das zweite Fahrzeug ist der ID. Buzz AD von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Es hat bereits die ersten Tests auf öffentlichen Straßen erfolgreich absolviert und wird das erste autonome Serienfahrzeug von Volkswagen sein. Der ID. Buzz AD bietet die ideale Größe für den Betrieb in Ballungsräumen - kompakt, wendig und mit optimaler Raumausnutzung. 

Projekt ALIKE auf drei Jahre angelegt 

Mit der Förderung durch das Bundesverkehrsministerium startet das Projekt offiziell. In den kommenden Wochen werden auf der Basis der Vorarbeiten bei den Konsortialpartnern die wesentlichen Inhalte des Projekts definiert. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und in drei Hauptphasen gegliedert: In der Vorbereitungsphase erfolgt die Projektfeinplanung sowie Softwareentwicklung. In der Integrationsphase werden die Fahrzeuge mit der Betriebssoftware verknüpft. Zudem werden die Genehmigungen für Fahrzeuge und dem Betriebsbereich zum Beispiel gemäß der neuen Gesetzgebung zum autonomen Fahren eingeholt. Mit der Betriebsphase startet der autonome Ridepooling-Service ab 2025.  

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