Mit neuen Mobilitätslösungen, wie Ridepooling können wir uns bequem und umweltfreundlich von einem Ort zum anderen bewgegen. Wir erklären, welche Mobilitätslösungen schon heute zur Verkehrswende beitragen.

Mobilitäts­konzepte erklärt: Was bedeuten Ridepooling & Co.?

Mit neuen Mobilitätslösungen, wie Ridepooling können wir uns bequem und umweltfreundlich von einem Ort zum anderen bewgegen. Wir erklären, welche Mobilitätslösungen schon heute zur Verkehrswende beitragen.

Wir erklären die verschiedenen Mobilitätskonzepte, wie Ridepooling & Co.

Für die Mobilitätswende spielen Konzepte wie Carsharing, Ridepooling, Ridehailing und Carpooling eine Schlüsselrolle. In der Fachsprache nennt man diese auch On-Demand-Mobilität oder Demand-Responsive Transport, kurz DRT. Sie alle haben das Ziel, den Verkehr effizienter zu gestalten, Ressourcen zu sparen und zur Verkehrsentlastung beizutragen. 

Doch was unterscheidet sie eigentlich genau? Und noch wichtiger – wie können sie zu einer nachhaltigen Mobilität beitragen und das Reisen für jeden Einzelnen von uns angenehmer machen? In diesem Blog-Artikel erklären wir die einzelnen Begriffe, nennen die führenden Anbieter in Deutschland und beleuchten die Unterschiede und Eigenschaften der einzelnen Konzepte. 

Ridehailing:

Ridehailing, was wörtlich übersetzt „Herbeirufen einer Fahrt“ bedeutet, bezieht sich auf Taxi-ähnliche Fahrten, die durch Mobilitätsplattformen wie Uber, Bolt oder FreeNow an Mietwagenunternehmen vermittelt werden. Man bucht eine Fahrt und das Fahrzeug fährt dich direkt von deinem Startpunkt zum gewünschten Ziel. Es gibt keine Umwege und die Fahrt wird nicht mit anderen geteilt. Die Buchung erfolgt in der Regel über eine App oder ein Telefon.  

Die Idee des Ridehailings besteht darin, den Nutzer:innen eine private, bequeme und oft auch kostengünstigere Alternative zum herkömmlichen Taxi zu bieten. In Bezug auf die Verkehrswende tragen sie zur Reduzierung der Anzahl von privaten Fahrzeugen bei, können jedoch auch zu einer Zunahme des Verkehrs und der CO2-Emissionen führen, da die Fahrzeuge oft zwischen den Fahrten leer unterwegs sind. 

Wann eignet sich Ridehailing? 

Ridehailing eignet sich besonders für spontane und zielgerichtete Fahrten, beispielsweise nach einem Restaurantbesuch oder für den schnellen Transport zum Flughafen. Es bedarf keiner Parkplatzsuche und die Fahrgäste gelangen direkt zum Ziel. Dieser Dienst ist besonders für Städter:innen attraktiv, die kein eigenes Auto besitzen und gelegentlich eine schnelle, direkte Fahrt benötigen. 

Für welche Strecken ist Ridehailing optimal? 

Ridehailing wird meist im Kurzstreckenverkehr genutzt. Dabei ist der Hauptvorteil gar nicht zwingend der Einsatz für eine bestimmte Entfernung, sondern die Flexibilität und das Tempo. Ridehailing bringt dich entweder ohne, oder mit nur kurzer Wartezeit auf direktem Weg bis ans Ziel, etwa auf einer Geschäftsreise in einer fremden Stadt, bei der du einen zuverlässigen Transport vom Hotel zum Kongresszentrum brauchst.  

Ridepooling: 

Im Gegensatz zum Ridehailing bietet Ridepooling (teilweise auch Ridesharing genannt, mehr Informationen finden sich dazu hier) eine Möglichkeit für mehrere Personen, sich ein Fahrzeug zu teilen, selbst wenn ihre Start- und Zielpunkte unterschiedlich sind. Das ist der Fall bei kommerziellen Diensten wie ihn MOIA anbietet. Mehrere Passagier:innen werden gleichzeitig komfortabel befördert, wodurch sich die Kosten auf die Mitfahrer:innen aufteilen und die Umweltauswirkungen entsprechend reduziert werden. Die Buchung erfolgt meist über eine App oder per Telefon, und die Route des Fahrzeugs passt sich dynamisch an die Bedürfnisse der Fahrgäste an. 

Die Ridepooling-Strategie basiert auf Effizienz und Gemeinschaftlichkeit. Indem mehrere Passagiere ihre Fahrten bündeln, werden weniger Fahrzeuge benötigt und dadurch sowohl Verkehr als auch Emissionen reduziert. Die Fahrten sind in der Regel preiswerter als bei Ridehailing-Diensten, erfordern aber auch ein gewisses Maß an Flexibilität von den Nutzer:innen hinsichtlich der Abfahrtszeit und der direkten Route. Dank intelligenter Algorithmen in der Planung der Fahrten bieten Anbieter wie MOIA allerdings einen Komfort, der auf Ridehailing-Niveau liegt und dennoch das konzeptionell hohe Potenzial zur CO2-Reduktion behält. 

Wann eignet sich Ridepooling? 

Ridepooling eignet sich für spontane Fahrten in der Freizeit oder Pendlerfahrten wie den Arbeitsweg oder die Fahrt zur Uni. Du teilst das Fahrzeug mit anderen Personen, die eine ähnliche Strecke zurücklegen. Das senkt nicht nur die Fahrtkosten, sondern reduziert auch den Verkehr auf der Strecke. Allerdings musst du etwas mehr Zeit einplanen, da es kleine Umwege geben kann, um andere Fahrgäste abzuholen oder abzusetzen. 

Für welche Strecken ist Ridepooling optimal? 

Ähnlich wie beim Ridehailing spielt auch beim Ridepooling die Distanz nicht die Hauptrolle, sondern die umsteigefreie, komfortable und umweltfreundliche Mobilitätsoption. Denn es geht um die effiziente Nutzung der gewünschten Route. Es sollten also möglichst mehrere Mitfahrer:innen zur gleichen Zeit ein ähnliches Ziel anfahren, was durch einen dynamischen Algorithmus sichergestellt wird. Ein Ridepooling-Service wie MOIA könnte eine gute Alternative zum eigenen PKW und eine Ergänzung zu öffentlichen Verkehrsmitteln sein. 

Carpooling / Fahrgemeinschaften: 

Fahrgemeinschaften, auch Carpooling genannt, sind das, was wir im Deutschen als „Mitfahrgelegenheit“ bezeichnen. Dabei bietet eine Privatperson, die eine bestimmte Strecke fährt, anderen Personen an, sie gegen eine Kostenbeteiligung oder auch kostenlos mitzunehmen. Eine bekannte Vermittlungsplattform in Deutschland ist beispielsweise BlaBlaCar

Beim Carpooling besteht die Idee darin, bestehende Fahrten optimal zu nutzen. Diese Form der Mobilität bietet zwar nicht die gleiche Verfügbarkeit und Flexibilität wie die anderen genannten Dienste, sie ist aber oft die kostengünstigste Option und kann dazu beitragen, die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen zu verringern. In Bezug auf die Verkehrswende können solche Fahrgemeinschaften eine signifikante Rolle spielen, da es die Effizienz erhöht, ohne zusätzliche Fahrzeuge einzusetzen. Der Komfort für die Nutzer:innen hängt stark von der jeweiligen Fahrgemeinschaft ab. 

Wann eignet sich Carpooling? 

Carpooling eignet sich besonders für längere, geplante Fahrten. Vor allem Fahrten außerhalb des Stadtgebietes fallen hierunter. Besonders dann, wenn am Start oder Ziel kein geeigneter ÖPNV verkehrt, sind solche Fahrgemeinschaften interessant. Es bietet die Möglichkeit, Kosten zu teilen und gleichzeitig die Fahrt geselliger zu gestalten. Allerdings erfordert es etwas mehr Planung und Flexibilität. 

Für welche Strecken ist Carpooling optimal? 

Freitag bis Montag vom Studienort in die Heimat oder zu einem Konzert in eine andere Stadt? Hier ist Carpooling optimal. Aber auch dann, wenn du unter der Woche in einer anderen Stadt arbeitest und regelmäßig am Wochenende nach Hause fährst: Eine Mitfahrgelegenheit wäre hier eine kostengünstige und umweltfreundliche Lösung und ist meist sogar eine zeiteffizientere Alternative zur Bahn. 

Carsharing: 

Bei Carsharing-Modellen teilen sich mehrere Personen ein Auto. Während etwa ein:e Fahrer:in am Morgen unterwegs ist, steht es den anderen am Nachmittag und Abend zur Verfügung. Du buchst das Auto, nutzt es für den benötigten Zeitraum und gibst es dann wieder zurück. Je nach Modell kann das Auto an einer festen Station abgeholt und abgegeben werden (stationsgebundenes Carsharing) oder innerhalb eines bestimmten Gebiets (free-floating Carsharing). Bekannte Carsharing-Anbieter in Deutschland sind etwa ShareNow, Miles oder Flinkster

Carsharing zielt darauf ab, den Bedarf an privaten Fahrzeugen zu reduzieren, indem sich mehrere Personen ein Fahrzeug „teilen“ bzw. sie es für einen bestimmten Zeitraum mieten. Das spart nicht nur Kosten, sondern kann auch dazu beitragen, die Anzahl der Fahrzeuge und damit den Verkehr in den Städten zu reduzieren. Für Nutzer:innen bietet Carsharing die Flexibilität, ein Fahrzeug zu nutzen, wann sie es benötigen, ohne die laufenden Kosten und Verpflichtungen, die mit dem Besitz eines Fahrzeugs verbunden sind. In Bezug auf die Verkehrswende hat Carsharing das Potenzial, die CO2-Emissionen erheblich zu reduzieren, indem die Fahrzeugauslastung verbessert wird, allerdings ist die Verfügbarkeit besonders in Stoßzeiten wie der Rushhour oder zu Ferienzeiten oft nur eingeschränkt. 

Wann eignet sich Carsharing? 

Carsharing ist ideal für Personen, die nur gelegentlich ein Auto benötigen und nicht die Kosten und Verpflichtungen eines eigenen Fahrzeugs tragen möchten. Es eignet sich besonders für Einkaufsfahrten, Ausflüge am Wochenende oder spontane Fahrten innerhalb der Stadt. 

Für welche Strecken ist Carsharing optimal? 

Hier sind die Möglichkeiten nahezu grenzenlos. Vor allem stationsunabhängige Services wie ShareNow oder Miles bieten sich für den spontanen Großeinkauf an, selbst wenn der Laden nur um die Ecke ist. Doch auch für Ausflüge ins Umland, einen Kurzurlaub oder eine Dienstreise kann Carsharing interessant sein. Vor allem wenn du nicht alleine unterwegs bist. Dabei zahlst du nicht pro Fahrgast, sondern nur pro Strecke. Je mehr Mitfahrer:innen, desto günstiger. Wer mit Freunden am Wochenende zum Badesee will, für den könnte Carsharing in diesem Fall die perfekte Lösung sein. 

Die Mobilität der Zukunft wird bedarfsgerecht gesteuert 

Obwohl Carsharing, Ridepooling, Ridehailing und Carpooling auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, gibt es entscheidende Differenzen in Bezug auf Kosten, Flexibilität und Umweltfreundlichkeit. Es lohnt sich daher, diese Unterschiede zu kennen und zu verstehen, welche Option am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt. Denn nur mit der für den aktuellen Bedarf optimalen Mobilität kann ein echter Beitrag zur Verkehrswende geschaffen werden.  

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